Andacht am 14.02.2012, Diakonin Ruth Dittus

Liebe Gäste, liebe Mitarbeitende,

heute ist Valentinstag. Seit Tagen werden wir darauf vorbereitet, ja nicht zu vergessen, ein Zeichen der Liebe zu verschenken.
Er gilt allgemein als der Tag der Jugend, der Familie, der Liebenden und es werden Blumen verschenkt, am liebsten rote Rosen.
Warum dies?
Nun, die Wurzeln des Brauchtums am Valentinstag gehen weit zurück.
Wahrscheinlich leitet er sich gar nicht vom heiligen Valentin ab, auch wenn er diesem Tag seinen Namen gegeben hat und Legenden dieses vermuten lassen. Im Mittelalter war der 14. Februar zu einem "leeren Tag" geworden, weil das ursprünglich an diesem Tag gefeierte Fest vorgezogen wurde.
Zurück blieb also ein sinnentleerter Tag, der mit neuem Sinn gefüllt werden wollte.
Vielleicht bot der leere Tag aber auch nur eine Chance, Frühlingsgefühle vorzuverlegen. Wer weiß!
Unabhängig davon:
Was könnten wir uns heute, hier und jetzt schenken?
Mir fällt dabei ein kleines Liedchen ein:

"Wenn jemand sagt, ich mag dich du, ich find dich ehrlich gut,
dann krieg ich eine Gänsehaut und auch ein bisschen Mut.
Wenn jemand sagt, ich brauch dich du, ich schaff es nicht allein,
dann kribbelt es in meinem Bauch, ich fühl mich nicht mehr klein.
Wenn jemand sagt, komm geh mit mir, zusammen sind wir was,
dann werd ich rot, weil ich mich freu, dann macht das Leben Spaß."


Ich mag dich, ich finde gut, was du tust, ich brauch dich, weil ich es alleine nicht schaffe und lass uns zusammen gehen, weil es dann leichter geht - das sind ganz einfache Worte. Und manchmal so schwer, sie auszusprechen.
Hier sind Menschen, die Hilfe brauchen und Menschen, die alleine sind. Hier sind aber auch Menschen, die Begleitung auf Zeit anbieten. Wir alle brauchen einander. Das macht Mut, das gibt Würde und etwas zusammen machen, macht einfach Freude!
Das ist hier zu spüren.
Der Valentinstag ist ein guter Tag, einem Menschen zu sagen, wie gern man ihn hat.
Tun wir das doch einfach. Sagen Sie Ihrem Nebensitzer, Ihrer Nebensitzerin oder wer Ihnen heute gerade begegnet, ein freundliches Wort, das aus Ihrem Herzen kommt.
Das kostet kein Geld, erfreut uns alle, nicht nur die Floristen und Schokoladenhersteller.

Ich sage Danke allen Gästen, die den Mut hatten, hierher zu kommen,
allen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, die mit viel Herz dabei sind und
den Hauptamtlichen, die diese Wochen seit Monaten vorbereiten und viel Energie investieren und all den Diensten, die im Hintergrund dazu beitragen, dass die Vesperkirche gelingt.

Danke!