Andacht am 29.02.2012, Diakon Gebhard Altenburger

Das Tagesgeschenk

Stell dir vor, jeden Morgen stellt dir eine Bank 86 400 Euro auf deinem Konto zur Verfügung. Du kannst den gesamten Betrag an einem Tag ausgeben. Allerdings kannst du nichts sparen, was du nicht ausgegeben hast, verfällt. Aber jeden Morgen, wenn du erwachst, eröffnet dir die Bank ein neues Konto mit neuen 86 400 Euro für den kommenden Tag. Außerdem kann die Bank das Konto aber auch jederzeit und ohne Vorwarnung schließen. Sie kann sagen: Das Spiel ist aus.
Was würdest du tun?
Ein bisschen abgewandelt ist dieses Spiel Realität: Jeder von uns hat nämlich wirklich so eine Bank und so ein Konto: die Zeit nämlich. Jeden Morgen bekommen wir 86 400 Sekunden Leben für den Tag geschenkt. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren, für immer verloren. Aber jeden Morgen beginnt sich das Konto neu zu füllen. Was also machst du mit deinen täglichen 86 400 Sekunden?

Bei der Autorin Wilma Klevinghaus habe ich einen Vorschlag dafür gefunden:

Für jeden Tag
öffne Gott deine Augen,
seine Liebe zu sehen und das Wunder seiner
Schöpfung in jedem kleinen Ding.

Für jeden Tag
öffne Gott deine Ohren,
seine Botschaft zu vernehmen in der Stimme
des Nachbarn und in der des Fremden und in
seinem heiligen Wort.

Für jeden Tag
öffne Gott deine Lippen,
dass sie Antwort werden zu verkünden sein
Lob in Alltag und Feier.

Für jeden Tag
öffne Gott deine Hände,
seinen Segen zu empfangen und weiter zu
reichen an alle, die mit dir auf dem Weg sind.
                        
Ich wünsche Ihnen jetzt für die noch verbleibenden ca. 40200 Sekunden heute - offene Augen, offene Ohren, offene Lippen, offene Hände und den spürbaren Segen Gottes.